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Lieblingswort – pure Freude an der Sprache

Lieblingswort - zur Freude an der Sprache

Es gibt diese Wörter, die irgendwie amüsant klingen oder eine ungewöhnliche Herkunft haben oder aus einem unerfindlichen Grund als Lieblingswort gelten – als eines meiner Lieblingswörter. Eine Sammlung, die kein Inventar hat und die sich mäandernd verändert. Eine Sammlung, die der puren Freude an der Sprache frönt.

Beispiele für ein Lieblingswort gefällig?

Klar doch. „Herzblut“ ist definitiv eines (wie auch mein Twitter-Handle @herzblutde zeigt). „Mumpitz“ ist so wunderbar. „Mäandern“ (s.o.) auch. „Habseligkeiten“ verwende ich immer mal wieder, meist im gesprochenen Wort. „Mitnichten“ oder „allenthalben“ vertreten den traditionsverbundenen Sprachgebrauch. „Raureif“ und „Sommerfrische“ lassen darauf schließen, dass Hitze nicht so meins ist. „Bummeln“ klingt in sich schon so entspannt. „Miststück“ finde ich amüsant. „Imponderabilien“ kriege ich beim besten Willen nicht in meinen Texten unter.

Und es gibt Wörter, die erst durch ihr Falschschreiben durch andere Menschen auf der Nachrückerliste der Lieblingswort-Sammlung stehen: Ein Freund schreibt gerne „allderings“ statt „allerdings“ (und benutzt das Wort auch häufiger). Ich suche geradezu danach für meinen geheimen Spaß – der jetzt nicht mehr so geheim ist.

Wenn ein Wort – nicht unbedingt ein Lieblingswort – seinen Sinn verliert

Schrecklich finde ich, dass ich manches Mal, wenn ich ein Wort lange anschaue, nur noch einzelne Buchstaben sehe. Das passiert durchaus auch bei einem Lieblingswort. Der Aussagegehalt verschwindet einfach. Wenn ich es wieder in einen Satz oder zusammenhängenden Text einfüge, dann kehrt der Sinn zurück. Puh.

Dann wird mir (wieder einmal) bewusst, welch großes Geschenk die Sprache ist. Diese Ebene der Kommunikation, noch dazu im Deutschen mit all seiner Vielfalt und Schönheit. Wie furchtbar wäre es, ohne Sprache auskommen zu müssen.

PS: Einer meiner Lieblingsaccounts bei Twitter ist natürlich @dudenverlag.

PPS: Dieser siebte Blogbeitrag – im #10minBlog werden es 30 – geht zurück auf diesen Beitrag am letzten Freitag.

 

  1. Mein absolutes Lieblingswort ist „Strumpf“. Da könnte ich mich wegschmeißen, finge ich an, darüber nachzudenken XD

  2. […] sein, nur weil es vielleicht nicht mehr so bequem nutzbar ist? Mitnichten (hach, ich habe ein Lieblingswort […]

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