Blog

Genossenschaft – gemeinsam wie die Musketiere

Genossenschaft - das Musketier-Prinzip par excellence

Dass ein Miteinander der bessere Weg ist, davon bin ich zutiefst überzeugt. Schon immer. Die Genossenschaft ist für mich ein perfektes Konstrukt, dieses Miteinander in eine äußere Form zu gießen.

Mitglied einer Genossenschaft zu sein fühlt sich gut an

Angefangen habe ich als Kind als Kundin einer Genossenschaft, mit einem Sparbuch der Volksbank. Seit Jahrzehnten bin ich nun dort Mitglied und habe keinerlei Veranlassung, daran etwas zu ändern. Nicht zuletzt waren es die Volks- und Raiffeisenbanken, die die Finanzkrise unbeschadet durchstanden haben. Heute ist es für alle Finanzdienstleister schwieriger, klar. Dennoch ist mein Vertrauen ungebrochen – und Vorreiter wie die GLS Bank gehen noch einige Schritte weiter.

Vor ein paar Jahren hat ein Kunde – eine Raiffeisenbank – versucht, mich als Kundin zu gewinnen. Und der Vorstand war fast etwas enttäuscht, dass ich die vielen guten Genossenschaftsargumente alle schon kannte…

Eine Genossenschaft ist mehr als eine Rechtsform

Ich war einmal Mitglied einer anderen Genossenschaft. Hier hatten sich Kommunikationsschaffende zusammengetan. Ich kam später dazu und fand es großartig, dass das Musketier-Prinzip „Einer für alle, alle für einen“ die Grundlage der Zusammenarbeit bildete. Das dachte ich zumindest. Später erfuhr ich, dass die Genossenschaft als Rechtsform gewählt wurde, weil sie die einfachstmögliche war. Und noch etwas später bin ich wieder ausgestiegen: Ohne gelebtes Musketier-Prinzip machte es für mich keinen Sinn mehr.

Mit voller Überzeugung für die Gemeinschaft

Wie schön, dass die Genossenschaftsidee nach wie vor lebendig ist und ihr Samenkorn des solidarischen Miteinanders weiter keimt und Früchte trägt.

  • In dem Ort, in dem ich aufwuchs, wird das Hallenbad genossenschaftlich von Privatleuten betrieben.
  • Winzergenossenschaften gibt es schon lange. Sie haben überzeugend an ihrem Image und ihrem Angebot gearbeitet. Weiter so.
  • Nachbarn schließen sich zusammen für Solargenossenschaften oder Lehrer mit Eltern für Schuldächer mit Photovoltaik.
  • Wohnungsbaugenossenschaften bilden die Felsen in der Mietpreis-Brandung.

Es gibt so viele Beispiele. Und sie werden funktionieren, wenn alle Beteiligten begreifen, dass es nur mit dem Musketierprinzip geht.

PS: 2018 ist Raiffeisen-Jahr. Einer der Köpfe der genossenschaftlichen Bewegung, Friedrich Wilhelm Raiffeisen (Name seit dem Sozialkundeunterricht ins Hirn gebrannt), wurde 1818 geboren.

PPS: Dies ist mein #10minBlog an Tag 2 von 30. Mehr über den Impuls dazu im Blogbeitrag von Tag 1.

 

  1. […] mich an das Musketier-Prinzip „Einer für alle, alle für einen“. Im #10minBlog schrieb ich über den genossenschaftlichen Gedanken, der hier mitschwingt. Was mir besonders gefällt: Der Enthusiasmus der Community ist keineswegs […]

Kommentare sind geschlossen.