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Aufgeschobener Kaffee – als kleine Aufmerksamkeit

Aufgeschobener Kaffee - hier geht es um einen Kaffee, der einem unbekannten Menschen spendiert wird

[Werbung*] Inspiriert von Manuela Seuberts Kaffee-Blogpost kam dieses Thema auf meine Liste: aufgeschobener Kaffee. Es geht um den Kaffee, den wir für einen uns unbekannten Menschen im Voraus bezahlen. Das Café notiert den „Aufgeschobenen“ – zum Beispiel per Strichliste oder als Notizzettel – und schenkt ihn später an eine*n Bedürftige*n aus.

Einen Kaffee trinken als Teil der Gesellschaft

Aus Italien stammt der Brauch des „caffè sospeso“. Menschen, die aus welchen Gründen auch immer kein Geld für einen Kaffee haben, können dennoch ins Café – oder in Italien „al bar“ – gehen. Wie alle anderen, selbstverständlich an der Gesellschaft teilhabend. Fingerspitzengefühl der Baristi ist auf jeden Fall gefragt, um zu erkennen, wer einen Aufgeschobenen brauchen könnte. Denn manche*r traut sich nicht zu fragen.

Spendieren aus Nächstenliebe

Ja, Nächstenliebe als aufgeschobener Kaffee. Wir spendieren einem bedürftigen Menschen einen Kaffee. Oder auch etwas anderes: Auf dem Weihnachtsmarkt im Hof der Kölner Lutherkirche kann ein Glühwein, ein heißer Apfelsaft, ein Kakao oder was auch immer im Voraus bezahlt werden. Es gibt einen Bierdeckel dazu, auf dem nicht nur das aufgeschobene Getränk notiert wird, sondern die Spender auch eine persönliche Nachricht hinterlassen können. An einer Wäscheleine quer durch den Stand werden die Deckel aufgehängt, sodass jede*r darauf aufmerksam werden kann.

Ein aufgeschobener Kaffee geht doch immer, oder?

Ob er nun Aufgeschobener heißt oder „suspended coffee“ oder „caffè sospeso“: Vielleicht bietet das eigene Lieblingscafé das auch an. Ich weiß, in Köln macht das beispielsweise Schamong in Ehrenfeld. Also, beim nächsten Kaffee vielleicht einen weiteren bezahlen. Wie wär’s?

 

* Vor dem Hintergrund der derzeit häufigen Abmahnverfahren bezeichne ich diesen Blogpost vorsichtshalber als Werbung. Ich wurde für diesen Blogpost weder beauftragt noch in irgendeiner Form bezahlt.

  1. Liebe Sabine,

    danke für das Aufgreifen und Verlinken meines Blogposts!

    Tolle Idee und Name, dieser „aufgeschobene“ Kaffee.
    Ich kenne dieses Prinzip bei einer Bäckerei in der Limburger Innenstadt. Dort kann man ein Brot mehr bezahlen, hängt den entsprechenden Euro-Zettel an einen Haken und ein bedürftiger Mensch kann sich mit diesem Zettel ein leckeres Brot leisten.

    Lieben Gruß
    Manuela

    • Sabine Rupp

      Sehr gerne doch, liebe Manuela. Danke für Deine Schilderung des „aufgeschobenen“ Brotes, eine schöne Idee der Bäckerei. Ich sehe schon, in Limburg lässt es sich gut miteinander leben. Herzliche Grüße – Sabine

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